Diese verschiedenen Reitsport-Sparten werden in unserem Verein ausgeübt.

Dressur

“Richte dein Pferd gerade und reite es vorwärts!” (Berthold Brecht)

Das Reiten hat für unseren Körper sehr positive Auswirkungen, deshalb kann man den Reitsport allgemein bzw. natürlich vor allem das Dressurreiten, wie auch Heipertz-Hengst und Heipertz (2003) bestätigen, als Gesundheitssport bezeichnen!

 

Der Reitsport hat als gesundheitsfördernde Maßnahme in der heutigen Gesellschaft einen großen Stellenwert. Durch das Reiten wird das Herz-Kreislaufsystem gefördert, die Rumpfmuskulatur gestärkt und die Schwingungen des Pferderückens wirken in angenehmer Weise auf dieWirbelsäule des Reiters. Ein weiterer positiver Aspekt beruht auf der Tatsache, dass das Reiten auch in der Natur und an der frischen Luft stattfinden kann und auch von Reitern mit gewissen gesundheitlichen Beschwerden ausgeübt wird (vgl. Heipertz-Hengst & Heipertz 2003, S.3). Ein weiterer positiver Aspekt des Reitens ist, dass das Stütz- und Bewegungssystem, sowie die Schulung von Koordination und Beweglichkeit trainiert und gefördert werden. Dem Reitsport unterliegen ergänzende weiters positive Aspekte für die allgemeine Fitness und Ausdauer, sowie die erlebnisreiche, risikokontrollierte Durchführung mit Orientierung auf den gesunden Lebensstil, die Entspannung und Erholung. Der Sitz des Reiters stellt eine physiologisch gute Ausgangsposition für den Haltungsaufbau des Rumpfes, als auch für die Beckenbeweglichkeit und die Hüftgelenke dar. Für die Stabilisation des Rumpfes während der Bewegung ist eine kräftige Bauch- und Rückenmuskulatur unerlässlich. Auch die Bandscheiben werden bei korrekter Reitweise ideal beansprucht, da sich der Reiter auf die rhythmische Bewegung des Pferdes einlassen und sich den Bewegungsimpulsen des Pferdes harmonisch anpassen muss (vgl. Heipertz-Hengst & Heipertz 2003, S. 121). Beim Reiten als Gesundheitssport steht die Prävention im Vordergrund (vgl. Heipertz-Hengst & Heipertz 2003, S. 3).

 

 

Das Dressurreiten:

 

In unserem Reitverein wird unter anderem auch der Dressursport ausgeübt! Deshalb möchten wir einen kleinen Einblick unserer Einstellungen und Interessen in diesem Gebiet geben!

 

Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig lebhaft ist und mitarbeitet, so muss man wissen, dass nicht alle dieser Gabe fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden. Allen, die mit Tieren umgehen, sei eindringlich zugerufen: Vergeht euch nicht an der stolzen Seele! (Xenophon)

 

Die Grundmauern der Pferdeausbildung sind, nach Schöffmann (2003, S. 13) Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichtung und Versammlung, erst dadurch kann der Bewegungsapparat und die Psyche des Pferdes gestärkt werden. Viele Probleme in der Gesundheit der Pferde, wie z.B. Verschleißerscheinungen, Krankheiten oder psychische Überforderungen lassen sich auf diese Weise verhindern. Diese Anordnung verschiedener Bereiche muss immer im Ganzen gesehen werden und wird als Ausbildungsskala beschrieben (vgl. Schöffmann, B., 2003, S. 13).


Die Kriterien der Ausbildungsskala müssen von jedem Pferd, unabhängig von seinem Verwendungszweck, erfüllt werden, um gehorsam, zwanglos und harmonische auf die Hilfen des Reiters zu reagieren
 (Deutsche Reiterliche Vereinigung (2000), Richtlinien für Reiten und Fahren, S. 168).

Fortsetzung folgt …

Springen

Der Springsport ist, im Vergleich zum Dressurreiten eine eher junge Sportart. Die Wurzeln finden sich im Jagdreiten wieder, wo Hindernisse, die sich Reiter und Pferd in den Weg stellten, teilweise übersprungen wurden. Eine rasche Entwicklung verdankt der Springsport dem vorrangigen Interesse des reitsportlichen Publikums. Die ersten Springturniere wurden praktisch nur von Angehörigen des Militärs beschickt und fanden Ende des 19 Jahrhunderts statt.

Neben einer soliden dressurmäßigen Grundausbildung zählen Mut, Geschicklichkeit und schnelles Reaktionsvermögen zu den Voraussetzungen, die ein zukünftiger Springreiter mitbringen sollte, um im Parcours erfolgreich zu sein. Die gleichen Eigenschaften sind auch bei einem guten Springpferd nötig. Wenn dann noch der Reiter das zu ihm passende Pferd gefunden hat, werden die gemeinsamen Erfolge nicht lange auf sich waren lassen.

Einen besonders hohen Stellenwert hat das Springreiten für das Publikum. Kaum eine andere Disziplin des Reitsports übt auf Zuseher eine ähnliche Faszination aus wie der Springsport. Die großartigen Erfolge unsres Paradereiters Hugo Simon begeistern nicht nur alle Reitsportinteressierten, sie motivieren auch den Nachwuchs, ihrem Vorbild nachzueifern.
(Text entnommen: www.fena.at)

Vielseitigkeit

Die Vielseitigkeit, wird auch gerne Military genannt, war früher eine Prüfung für Militärpferde die ihre Reiter trotz verschiedenster Hindernisse rasch und zuverlässig an das Ziel bringen sollten.

Die Vielseitigkeit die den Pferden abverlangt wurde gab der Königsdisziplin der Reiterei ihren Namen. Von den Pferden wurde daher neben gutem Galoppier- und Springvermögen vor allem Gehorsam, Mut und Ausdauer verlangt, vom Reiter Beherztheit und Einfühlungsvermögen für verschiedenste Situationen.

1912 wurde bei den Olympischen Spielen in Stockholm durch Graf Rosen der Pferdesport zum ersten Mal in das Olympische Programm aufgenommen. Die heutige Vielseitigkeit ist eine Kombination aus Dressur, Geländereiten und Springen, Fähigkeiten die der natürlichen Veranlagung des Pferdes entgegenkommen.

Die Faszination der Vielseitigkeit liegt in der Herausforderung mit ein und dem selben Pferd im Dressur-Viereck, im Gelände und im Springparcours erfolgreich zu sein.

Gerade in der Vielseitigkeit wird eine solide Grundausbildung verlangt und eineoptimale Vorbereitung was die Kondition und das gut durchdachte Aufbautraining betrifft. Das tägliche Training schweißt Pferd und Reiter zu einem echten Team zusammen. 

(entnommen aus: www.fena.at)